Es könnte immer auch anders sein oder der Abschied von der sicheren Wahrheit! Das systemisch-konstruktivistische Denken prägt uns in unseren Coaching-Prozessen. Wer es zunehmend schafft, anzunehmen, dass die eigene Wahrheit keine Wahrheit ist, sondern lediglich die eigene Konstruktion der Wirklichkeit, wird gelassener werden. Viele Klienten berichten, es mache sie unendlich frei, seit sie verstehen, dass das was sie glauben, was andere denken und fühlen, immer nur das Konstrukt im eigenen Kopf ist. Nie ist es die Wirklichkeit im Kopf der Person. Es könnte immer auch anders sein. Dazu erzählen wir gerne eine Geschichte von Wilhelm Backhausen.
Der Vater eines Zwillings, Jack und John, ist ein gefürchteter Krimineller und muss den Großteil seines Lebens hinter Gittern verbringen. Die Jungs wachsen gemeinsam bei der Mutter auf und gehen dann als junge Männer getrennte Wege. Der eine wird erfolgreicher Banker, der andere ebenso ein Krimineller wie sein Vater. Zum 30. Geburtstag gehen sie mit ihrer Mutter essen und die Mutter sagt mehr zu sich selbst…“Was ist bloß aus uns geworden?“ Jack und John antworten gleichzeitig: „Was bleibt einem denn anderes übrig, bei so einem Vater?“
